KAoA & Übergangsgestaltung
Eine weitere Säule von "Kein Abschluss ohne Anschluss" ist die optimale Abstimmung aller Angebote im Übergang. Ziel ist ein kommunales Übergangssystem mit klaren und schlanken Angebotsstrukturen. Dies wird möglich durch:
- die Ausschöpfung der vorhandenen Angebote an Ausbildungsstellen
- die frühzeitige Identifizierung von Schülerinnen und Schülern (aus Abgangsjahrgängen), die noch keine Anschlussperspektive gefunden haben. Ziel ist die Initialisierung von Beratungsangeboten
- der Abgleich von Angebot und Nachfrage
- die Verankerung von Maßnahmen im Übergang für Schülerinnen und Schüler, die noch nicht ausbildungsreif sind
Viele Schüler*innen von Haupt- und Sekundarschulen bringen für eine duale Ausbildung hervorragende Fähigkeiten und Fertigkeiten mit. Der Übergang in eine Ausbildung gelingt mit Unterstützung von Schulen, Unternehmen und PartnerInnen besser. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage von startbahn_zukunft.
Diese Übergangsangebote werden zu 100 % durch das Jobcenter finanziert, durchführende Träger sind der Caritas Verband Hagen und die Ev. Jugendhilfe Iserlohn/Hagen. Die Bewilligung gilt für jeweils 1 Jahr.
Zielgruppe sind Schüler*innen mit multiplen Problemlagen (soziale Benachteiligung, instabile oder fehlende Familiensysteme, Sprachschwierigkeiten, hohen Fehlzeiten, Schulabsentismus, Armut, delinquentes Verhalten sowie individuelle Beeinträchtigungen), jugendliche Flüchtlinge, die im Schulsystem zu scheitern drohen, und jugendliche EU-Migrant*innen aus Osteuropa.
Jugendliche mit absehbar schwierigem Schul- und Berufsverlauf sollen stabilisiert und individuell begleitet werden. Sie werden auf den Übergang in die weiteren Hilfeangebote / Regelketten vorbereitet.
Die Begleitung beginnt in der Vorabgangsklasse (9. Jahrgang, 2. Halbjahr).
Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) wird durch die Bundesagentur für Arbeit und Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert und durchgeführt von diversen Träger in Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis.
Die Berufseinstiegsbegleitung richtet sich an Schüler*innen, die einen Hauptschul- oder Förderschulabschluss anstreben und voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, den Übergang in eine Berufsausbildung ohne Unterstützung zu bewältigen.
Die Begleitung beginnt in der Vorabgangsklasse, also ein Jahr bevor die Schüler*innen die Schule verlassen, und läuft weiter bis ins erste Ausbildungsjahr (6 Monate Nachbetreuung).
Ziel ist die individuelle Begleitung und Unterstützung förderungsbedürftiger junger Menschen, um die Eingliederung in eine (vorrangig betriebliche) Berufsausbildung zu erreichen.
Weitere Informationen unter: https://www.mags.nrw/berufseinstiegsbegleitung
BO-Camp (Berufsorientierungs-Camp)
Zielgruppe: | Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe |
Vorgeschichte: | Pilotprojekt an der Geschwister-Scholl-Schule Hagen (Hauptschule) |
Problemlage: | Großer Zuwachs an Schüler*innen in der 9. Jahrgangsstufe von anderen Schulen => neue Klassenkonstellationen. Lehrkräfte kennen die Schüler*innen nicht und wissen nicht, auf welchem Stand sie in ihrem Berufsorientierungsprozess sind. |
Ziel: | Die Schüler*innen setzen sich intensiv mit dem Thema der Berufsorientierung auseinander. Die Lehrkräfte lernen neue Schüler*innen außerhalb des regulären Unterrichts kennen und bekommen einen Einblick, wo ihre Schüler*innen im Berufsorientierungsprozess stehen und an welcher Stelle hier angeknüpft werden muss. |
Verlauf: | Die Woche startet mit einem erlebnispädagogischen Teil, in dem es darum geht, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Stärken zu erleben und Fähigkeiten kennen zu lernen. Am 2. Tag geht es darum, eigene Stärken und Fähigkeiten zu benennen, Perspektiven zu entwickeln und realistisch zu planen. Mittwochs haben Schüler*innen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Durch praktische Übungen sollen die Schüler*innen einen Einblick in unterschiedliche Ausbildungsberufe erlangen und sich hier ausprobieren. Am Donnerstag findet eine Mini-Berufemesse statt. Betriebe aus Hagen und Umgebung werden in die Schule eingeladen, um sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorzustellen, Kontakte zu Schüler*innen zu knüpfen und ggf. Praktika zu vermitteln/bewerben. An diesem Tag stellen sich auch alle Unterstützungsprojekte in Schule vor. Darunter die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Projekte startbahn_zukunft und Berufseinstiegsbegleitung, die Schulsozialarbeit und die Koordinatoren für Studien- und Berufsorientierung (StuBo). Darüber hinaus ist die SIHK vertreten, um Fragen rund um das Thema „duale Ausbildung“ zu beantworten. Am letzten Tag werden die Ergebnisse der Woche reflektiert und Wunschberufe erarbeitet. Es werden Nah- und Fernziele definiert, an denen zukünftig im Rahmen der Berufsorientierung mit allen beteiligten Akteuren weitergearbeitet wird. Das BO-Camp wird in Eigenregie der Schule durchgeführt und finanziert |
Unterstützung durch die KoKo: | - Konzept und Druckvorlagen zur Verfügung stellen - Schulung der Lehrkräfte (Durchführung und Beobachtung) - Organisation der Mini-Berufemesse |